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Der stumme Frühling, er kommt: 75 Notfallzulassungen verbotener
Neonicotinoide in Deutschland

Nun kommen sie doch auch in Deutschland: In sieben Bundesländern
wurden während des Jahreswechsels Notfallzulassungen verschiedener in
Europa verbotener Neonicotinoide erteilt (Bayern, Baden-Württemberg,
Hessen, Reinland Pfalz, Nordrhein Westfahlen, Niedersachsen und
Schleswig Holstein). Im Aufmerksamkeitsschatten der andauernden
Corona-Krise hat die Bauernlobby ihr "weiter so wie bisher"
durchgesetzt.

Das ist einmal mehr ein erschütternder Vorgang der zeigt, daß wir
Imker immer noch nicht gut genug organisiert sind. Es gelingt uns
offensichtlich immer noch nicht, genügend Einfluss aufzubauen, um
dieses bevorstehende und absehbare massenhafte Vergiften unserer Bienen
zu verhindern.

Auch wenn es unsere Bienen sind - es sind doch die Kulturflächen
unserer Bauern, denen unsere Völker eine Ertragssteigerung im Raps von
bis zu 25 Prozent je nach Aufstellungsart und Wetterverlauf bringen.
Wann endlich wird es zu einer Kooperation zwischen Bauern und Imkern
kommen?

Dem Imkerverband Rheinland-Pfalz e.V. ist zu danken diesen Vorgang
öffentlich gemacht zu haben. Wir publizieren hier den Offenen Brief und
sowohl Adresse als auch Telefonnummer und Emailadresse der
verantwortlichen Person im Bundesamt für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit (BVL). Nächste Woche sollten dort 1.000
Telefonanrufe und 100.000 Emails von uns Imkern eingehen, in denen wir
deutlich machen: "Was den Bienen schadet muß vom Markt!" (Zitat von
Julia Klöckner, Landwirtschaftsministerin). Ich bitte Euch hier
mitzuwirken. Den offenen Brief kann jeder dort per Mail hinschicken.
Hier ist er:

(Herunterladen mit dem Pfeilsymbol am unteren Rand des Dokuments)

Die Mehrzahl der Anwendungen von Neonicotinoid-haltigen Pestiziden stellt ein Risiko für Wild- und Honigbienen dar, so die EFSA in ihren heute veröffentlichten Bewertungen. Die Behörde hat die Risikobewertungen für drei Neonicotinoide – Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam – aktualisiert, die in der EU aufgrund der von ihnen ausgehenden Bedrohung für Bienen derzeit Beschränkungen unterliegen.

Mit den neuen Schlussfolgerungen werden die Ergebnisse von 2013 aktualisiert, nach deren Veröffentlichung die Europäische Kommission die Verwendung der besagten Substanzen kontrollieren ließ.

Für die neuen Bewertungen, die diesmal Wildbienen – Hummeln und Solitärbienen – sowie Honigbienen betreffen, führte das für Pestizide zuständige Referat der EFSA eine umfassende Datenerhebung, einschließlich einer systematischen Literaturrecherche, durch, um sämtliche seit den vorhergehenden Bewertungen veröffentlichten wissenschaftlichen Erkenntnisse zusammenzutragen.

Dabei verwendete das Team auch die von der EFSA eigens zur Risikobewertung von Pestiziden und Bienen entwickelten Leitlinien.

José Tarazona, Leiter des EFSA-Referats Pestizide, erklärte: „Dank der beträchtlichen Datenmenge, die uns zur Verfügung stand, sowie der Leitlinien konnten wir sehr detaillierte Schlussfolgerungen ziehen.“

„Die Schlussfolgerungen variieren aufgrund von Faktoren wie der Bienenart, der beabsichtigten Verwendung des Pestizids und dem Expositionsweg. Einige Risiken wurden als gering angesehen, insgesamt aber wurde das Risiko für die drei von uns untersuchten Bienenarten bestätigt.“

Der Fertigstellung der Schlussfolgerungen durch die EFSA gingen zwei getrennte Konsultationen mit Pestizidexperten in den EU-Mitgliedstaaten voraus. Die Experten unterstützten die Schlussfolgerungen.

Wie bei den vorherigen Bewertungen wurde die Exposition der Bienen gegenüber den Substanzen für drei Pfade bewertet: Rückstände in Blütenpollen und Nektar, Staubdrift während der Aussaat/Ausbringung von behandeltem Saatgut sowie Wasseraufnahme.

Hier die Links zu den Studien (in englisch):

Eine neue Untersuchung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit kommt zu dem Ergebnis: Neonicotinoide sind eine Gefahr für Bienenvölker.

Dadurch wurden die Ergebnisse einer Studie von 2013 bestätigt. Es geht um die Neonicotinoide Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam.

Hier der Link zum Artikel.

Laut einer Meldung auf presseportal.de, bietet toom-Baumarkt nun ausschliesslich Zierpflanzen an, bei deren Aufzucht keine bienenschädlichen Pestizide eingesetzt wurden. Im einzelnen geht es um folgende Substanzen: Clothianidin, Thiamethoxam, Imidacloprid, Chlorpyrifos, Fipronil, Deltamethrin und Cypermethrin.

Ein Beispiel das Schule machen sollte wie ich finde...

Hier der Link zur Pressemitteilung auf presseportal.de.